Lucca – Die Kunst des Staunens

LUCCA – Die Kunst des Staunens

Lucca und Anca traten Ende November 2016 mit ihrer abendfüllenden Show in Wien auf. Aladin hatte einen Reporter an Bord, der das Programm für uns angeschaut hat.
Da Lucca uns bat in der Druckausgabe des Aladin keine Besprechung zu machen, haben wir das Revue hier publiziert. (Hanno Rhomberg)

Lucca – Die Kunst des Staunens
Text: Pegasus

Am 27. November spielten Lucca mit seiner Frau Anca das Programm „Die Kunst des Staunens“ im MuTh in Wien.  Der Saal fasst ungefähr 400 Personen und war bis auf wenige Einzelplätze voll besetzt. Natürlich waren auch einige bekannte Zauberkünstler anwesend und warteten, so wie ich, gespannt auf den Begin der Vorstellung.

Auf jedem Platz lag ein Flyer, der besagte, dass die Beiden eine neue Art der Gedankenübertragung erfunden haben und für die  2-Personentelepathie keinerlei  elektronische Hilfsmittel, Stooges oder sonstige vorherige Absprachen verwendet werden. Jedem, der das Gegenteil beweisen könne, wurde 1 Million Dollar versprochen.

Und dann begann auch schon die Vorstellung, die mit einer Pause über 2 Stunden dauerte. Lucca, der sehr charmant und freundlich wirkte, hatte nach einer kurzen Einleitung und ein paar humorvollen Worten die Zuschauer sofort im Griff. Im Hintergrund lief auf einer bühnenfüllenden Leinwand ein Video mit mathematischen Formeln und Sinuskurven, das die Texte über Mentalmagie unterstreichen sollte.

Lucca betonte, dass er über keinerlei übersinnliche Fähigkeiten verfüge, obwohl das sicher manchmal so wirken würde. Ein positiver Punkt, den ich bei vielen Mentalisten vermisse.

Das Programm:

Durch Zufall (ein Ball wurde ins Publikum geworfen) wurde ein Zuschauer ausgewählt und auf die Bühne geholt. Aufgrund einer nur gedachten (und notierten) Zahl wurde nun ein magisches Quadrat erstellt.

Der nächste Effekt war die Bestimmung von Sternzeichen und Geburtstag einer anderen Zuschauerin (Astrostar) und ein anschließender zweifacher Buchtest. Nachdem es sich bei dem Buch um die Geschichten von Sherlock Holmes handelte, wurde auf die Leinwand ein typisches englisches Wohnzimmer mit flackerndem Kamin und Blick auf den Big Ben projiziert.

Ein netter Zusatzeffekt. Danach folgte der Rösselsprung, bei dem die Zuschauer Anfangs- und Endpunkt bestimmen konnten und der nach den Angaben des Vorführenden mit einem Tablet ebenfalls auf die Leinwand übertragen wurde. Lucca schaffte das innerhalb von knappen 4 Minuten.

Zum Abschluss des ersten Teiles kam wieder ein Paar auf die Bühne, die erklären sollten, was auf sie den größten Eindruck beim ersten Kennenlernen gemacht hätte. Dies wurde von jedem der beiden in 2 Worten jeweils auf eine Blankokarte geschrieben. Die beiden Karten wurden anschließend miteinander „verschmolzen“ (Anniversary Waltz), damit die Verbindung auch weiterhin bestehe.

In der Pause begann dann bei den Laien das große Rätselraten, wie die einzelnen Kunststücke wohl funktionieren würden. Und obwohl alle gezeigten Kunststücke Standards waren, wurden sie von Lucca effektvoll und professionell mit einem Augenzwinkern präsentiert. Seine Frau spielte in diesem Teil nur die Rolle der Assistentin, welche Requisiten brachte und wieder von der Bühne schaffte.

Der 2. Teil nach der Pause begann damit, dass 51 Personen auf der Bühne Platz genommen hatten und jeder wahllos das Foto einer bekannten Persönlichkeit erhielt. Weiters sollten 2 Personen, die ebenfalls von einem Zuschauer bestimmt wurden, ihre Plätze tauschen, ohne dass Lucca es sah. Der Vorführende konnte anschließend nach einem kurzen Blick sowohl diese beiden Personen identifizieren, als auch die Persönlichkeit auf dem 52. Foto nennen, das übrig geblieben war.

Der restliche Abend war ausschließlich der 2-Personentelepathie gewidmet

Nachdem alle Zuseher wieder auf ihren Plätzen waren, wurde von einem Freiwilligen aus einem Paket Spielkarten eine Karte gewählt und wieder ins Spiel gemischt. Anca nahm inzwischen im Hintergrund auf einem Stuhl Platz, ohne das Geschehen näher zu verfolgen. Lucca versuchte nun den Kartenwert und die Stelle der gewählten Karte im Spiel zu erraten, was aber misslang. Stattdessen hatte seine Frau bereits unbemerkt beides auf einer großen Tafel notiert und die Bühne wieder verlassen. Anschließend wurden 6 Zuschauer auf die Bühne gebeten, von denen jeder einen ausgefallenen Gegenstand in der Hand hielt. Obwohl Anca die Augen verbunden hatte und daher nichts sehen konnte, konnte sie alle Gegenstände perfekt nennen. Danach wurde ein Blankokartenspiel mit den Nummern 1 – 49 den Zuschauern gegeben. Jeder sollte sich eine per Zufall gewählte Zahl merken. Auch diese konnten trotz verbundener Augen richtig genannt werden (Tossed Out Deck).

Interessant die „Übertragung“ der Kommunikation zwischen den beiden, welche fast stumm vor sich ging. Humorvoll auch das gegenseitige „Ausspielen“ der beiden Eheleute, bei dem Anca immer die Siegerin blieb.

Die beiden sympathischen Künstler verabschiedeten sich unter tosendem Applaus.
Als Zugabe zeigte Lucca noch die Psychokinetic Touches nach Banachek.

Fazit: Ein absolut professionell gestalteter Abend, der zeigte, dass Mentalmagie nicht langweilig sein muss. Die Vorführungen wurden von allen Zuschauern wohlwollend aufgenommen und mit viel Applaus quittiert.

Foto Hanno Rhomberg, Pegasus, Internet

 

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