Das Kino in Maribor mit seinen aufsteigenden Sitzreihen war ein idealer Ort für den Close-up Wettbewerb. Eine gute Übertragung auf eine Riesenleinwand machte alles sehr gut sichtbar.
Natürlich hat ein Close-up Wettbewerb auf einem Zauberkongress nichts mit Close-up zu tun, aber das ist eine andere Sache 🙂
Aleksander Stuci aus Slovenien – Kartenmagie
Aleksander zeigte einen Klassiker der Kartenzauberkunst. Nur gedachte Karten von fünf Zuschauern werden vom Zauberkünstler genannt. Es gibt in der Literatur unzählige Varianten. Ein sehr starkes Kunststück, das allerdings gewisse Längen hat und für einen Wettbewerb eher schwierig ist. Aleksander war jedoch sehr locker und wirkte sicher und routiniert. Eine gute Vorstellung, die für einen Wettbewerb vielleicht etwas zu langatmig war. Es könnte ein 3. Platz möglich sein, lassen wir uns überraschen.
Noah Simader aus Österreich – Junior Mikromagie
Noah ist ein junger Mann, der cool und locker wirkt. Er zeigt eine sehr schön aufgebaute Kartenroutine die allerdings einen hohen Schwierigkeitsgrad hat. Er wird in der Folge etwas nervös und unsicher. Vielleicht sollte er nicht an seine Grenzen bei einer Meisterschaft gehen. Da sind schon erfahrenere Leute gescheitert. Ein sympathischer Auftritt. Er sollte am Ball bleiben und sich nicht durch etwas Pech aus Ruhe bringen lassen.
Hannes Koch aus Österreich – Kartenmagie
Beim Tischzaubern beim Abendprogramm konnte man Hannes bereits live und unmittelbar am Tisch erleben. Beeindruckend wie er mit Karten Wunder erzeugt. Starke Effekte, perfekt und sauber präsentiert. Ein sicherer Preisträger aus meiner Sicht.
Lucca Lucian aus Österreich – Mentalmagie Close-up
Lucca, der noch am Vormittag eine perfekte Bühnendarbietung mit Anca hingelegt hat, präsentierte ein Gedankenexperiment mit speziellen Karten und normalen Spielkarten. Es ist mir nicht möglich die Effektfolge zu rekapitulieren. Das war auch das Problem bei dieser Vorführung. Die Worte von Dai Vernon, „Confusion isn´t Magic“ haben etwas für sich. Der Effekt war kompliziert und auch bei Diskussionen mit Kollegen für niemanden wirklich verständlich. Schade, denn Lucca hat ein professionelles Auftreten und kommt beim Publikum gut rüber.
Oliver Kainz aus Österreich – Junior Mikromagie
Oliver präsentierte eine interessante und originelle Routine mit Ritter Sport Tafeln. Diese erschienen und wanderten in einer Matrix. Ein zuvor ausgeliehener Geldschein dem eine Ecke abgerissen wurde erschien dann in einer Tafel. Interessant und sauber vorgeführt. Allerdings fehlten ein wenig die Höhepunkte, die man bei einer Wettbewerbsnummer benötigt. Oliver ist ein guter Zauberkünstler, der mit 16 Jahren bereits auftrittserfahren ist. Ich bin sicher, dass er bei seinem nächsten Antreten den Tisch rocken wird. Unterstützung durch seine Klubfreunde und Zauberfreunde hat er sicherlich. Wettbewerbe haben ihre eigenen Gesetze.
Johann Kellner aus Österreich – Salonmagie
21 Jahre nach seinem Titel des Österreichischen Meisters versuchte es Kelli noch einmal bei einem Wettbewerb. Er hatte nicht seinen besten Tag. Nach einer Zeitüberschreitung wurde er disqualifiziert.
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