Erste Stimmungsbilder

Unsere Reporter berichten über die ersten Eindrücke aus Quebec, ergänzt durch Meinungen aus den Sozialen Medien, Blogs, Podcasts aus der ganzen Welt.

Während die einen in Vorfreude schwelgen und sich auf dieses große Event freuen, gibt es wie immer auch kritische Stimmen.
Der erste Tag, mit relativ wenig Programm stößt bei manchen auf Unverständnis. Sie hätten lieber, dass dieser Tag bereits voll Programm wäre. Diese FISM Weltmeisterschaft wäre ohnedies ein Tag kürzer wie normal wird kritisiert. Statt der üblichen 200 Wettbewerbsteilnehmer aus aller Welt wären nur 69 hier in Quebec. Statt der 100 Händler lediglich 36. Wettbewerbsteilnehmer kritisieren, dass die Wettbewerbe – wo diese doch die Hauptattraktion der FISM sind zu unfreundlichen Zeiten am Vormittag und frühen Nachmittag stattfinden. Der Kongressbeutel sei armselig, bezogen auf den hohen Preis des Kongresses. Das offizielle Kongresshotel hätte keine Lobby oder Bar. Und zu guter Letzt machen sich die ersten Sorgen, ob das Buffet auch reicht und ob es mehr als Pizzaschnitten gibt.

Ich glaube ich träume, oder ist es einfach die Realität, dass viele der Besucher nicht die Zauberkunst im Mittelpunkt sehen, sondern es für Sie ein großer Spielzeugladen ist, wo man sich amüsiert, möglichst viel essen kann und der Konsum im Mittelpunkt steht? Wenn man das Programm sieht, ist es doch ein Overkill an Möglichkeiten und Optionen. Zig Stunden Zauberkunst zu einem Kongresspreis, der verglichen mit anderen Fachkongressen unglaublich günstig ist, wenn man sich nicht Last Minute angemeldet hat.
Die Kritik der Zeiteinteilung für die Wettbewerbsteilnehmer, dass sie die Hauptattraktion sind und in die Abendstunden gehören, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist wohl ein Verdrehen der eigenen Wahrnehmung. Wettbewerbe geben den Wettbewerbsteilnehmern die Möglichkeit zu professionellen Bedingungen auf einer großen Bühne sich einem Publikum zu präsentieren. Die Kosten, die dadurch dem Veranstalter entstehen sind sehr hoch. (Mieten, Technik, Personal). Der Nutzen liegt vor allem beim Wettbewerbsteilnehmer. Und so mancher Auftritt dort hat eine Karriere gestartet, da auch viele Veranstalter vor Ort sind. Die Galas am Abend sind das Herzstück des Kongresses, präsentiert von Profis, auch einmal den Weg über einen Wettbewerb begonnen haben.
Wettbewerbe sind interessant und ein Herzstück der FISM Weltmeisterschaft. Aber auf einem Fachkongress stehen die Galas mit wunderbaren Künstlern nun mal im Vordergrund für das Publikum.

Viele vergessen auch was Corona der Veranstaltungsbranche und Kongressveranstalter beschert hat. Höhere Kosten, schwierige Kongressplanung und eine Verunsicherung der potentiellen Besucher. Dies sollten all diejenigen, die schnell mit der Kritik sind, berechtigt oder auch nicht, ins Kalkül ziehen. Ich hatte die Möglichkeit mich mit der Organisationschefin Renée-Claude Auclair ausführlich zu unterhalten. Man macht sich keine Vorstellungen wie groß die Herausforderung für diese Weltmeisterschaft waren.
Und blickt man aufs Programm so kann man sich freuen auf 6 Tage Zauberei der Extraklasse.
Übrigens, das Wichtigste solcher Treffen sind der künstlerische und persönliche Austausch unter Zauberkollegen, einer internationalen Gemeinschaft, die es in dieser Art selten gibt.

Zauberei verbindet. Hören wir auf zu nörgeln und stellen die Freude an so einer Veranstaltung in den Vordergrund.

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