FISM Turin 2025 Tag 5 Freitag Bühnenwettbewerb

Wir beschließen die internationalen Besprechungen mit den letzten beiden Bühnennummern aus Deutschland am Freitag. Dank Greg Mitchell und Tim Ellis, die unermüdlich jede Wettbewerbsnummer kommentiert haben, konnten wir einen Eindruck der Wettbewerbsnummer aus Deutschland, Schweiz und Österreich vermitteln. Die beiden erfahrenen FISM Kommentatoren haben ihre subjektive Meinung zu den Darbietungen gesagt. Die Entscheidung fällt heute, wenn die internationale Jury, ebenfalls subjektiv ihre Bewertungen bekannt gibt. Wir sollten nicht vergessen, dass die FISM WM ein Fest der Zauberkunst ist und Preise nur eine Seite der Medaille sind!

LUKAS BRANDL (Deutschland) – Bühne / Allgemeine Magie
Leider war keine vollständige Review möglich, da zeitgleich die Close-up-Gala aufgrund von Verzögerungen stattfand.
– Tim Ellis

Der Auftritt beginnt mit Lukas Brandl, der von weißen Bällen umgeben ist. Ein plötzlicher Blackout – und beim Wiederaufleuchten des Lichts sind sie verschwunden. Eine einzelne Kugel fällt von der Decke und leitet eine Sequenz aus Contact Juggling und Pantomime ein.

Es folgen weitere Ballmanipulationen, während Lukas energiegeladen über die Bühne läuft – in einer Art, die an einen Urmenschen erinnert und wohl als „interpretativer Tanz“ gedacht war. Er verlässt die Bühne auf der einen Seite und erscheint unmittelbar auf der anderen – kein magischer Effekt, sondern schlicht ein Body Double, das nicht besonders überzeugend eingesetzt wurde.

Das Finale besteht aus einem dramatischen Kugelregen von der Decke, bei dem die Bälle scheinbar den Magier „attackieren“.
– Graig Mitchell


MAX MUTO (Deutschland) – Bühne / Allgemeine Magie
Auch hier war leider keine vollständige Review möglich, da die parallellaufende Close-up-Gala verspätet begann.
– Tim Ellis

Max eröffnet seine Darbietung mit den Worten: „Ich bin hier, um euch eine Geschichte zu erzählen“ … und die war ziemlich lang.

Er begibt sich auf eine Reise in „den Orient“ (ob man das 2025 noch sagen darf?), auf der Suche nach einem Zauberstab – doch stattdessen erhält er eine hölzerne Hand. Diese steht fortan im Zentrum der Nummer, platziert auf einem Sockel, umgeben von einer Vorrichtung, die groß genug ist, um eine kleine Theatergruppe zu verstecken.

Hinter dieser Konstruktion soll die Hand nun Wunder vollbringen: Sie verdreht einen Luftballon, lässt einen Ring verschwinden und durchbohrt eine benannte Spielkarte. Das Problem: Der Zuschauer muss sehr viel Fantasie aufbringen, um zu glauben, dass hier tatsächlich Magie im Spiel ist – zu offensichtlich scheint die Methode hinter dem Sichtschutz versteckt zu sein.

Der Funke wollte nicht so recht überspringen. Dennoch sprang das deutsche Team am Ende begeistert von den Sitzen – vermutlich eher aus nationalem Stolz als wegen der dargebotenen Leistung.
– Graig Mitchell

1 Kommentar zu "FISM Turin 2025 Tag 5 Freitag Bühnenwettbewerb"

  1. Pierre Castell | 19. Juli 2025 um 14:12 | Antworten

    „Ob man das 2025 noch sagen darf)?
    („Er begibt sich auf eine Reise in „den Orient“…“!)

    Was soll denn daran falsch sein?
    Also wenn man das nicht mehr sagen darf, dann verstehe ich die Welt nicht mehr!

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