Es war aus meiner Sicht eine gute Initiative, als der MZvD, MRS und MRA übereinkamen, dass die jeweiligen Präsidenten – sofern sie das möchten – gegenseitig Mitglied in den anderen Dachverbänden wurden. Ursprünglich war auch Italien mit dabei, die können sich nur nicht mehr daran erinnern….. 😉
Also war es auch meine Jahreshauptversammlung meines Vereins dem MZvDs.
Ich hörte von einigen Zauberfreunden Erstaunen, dass ich in die Jahreshauptversammlung ging. „Tust du dir das an?“ Ja ich tu mir das an, denn ich möchte die Zukunft meines Vereins mitgehalten, entscheiden, wer im Vorstand sitzt und Sachfragen beeinflussen. sonst ist es auch nicht legitim sich über seine Vereinsvertreter aufzuregen und sie zu kritisieren.
Ohne MZvD würde es diesen Kongress nicht geben, würde es keine Wettbewerbe geben, keine Jugendworkshops, keine FISM u.s.w. Die 2,5 Stunden Respekt auf der JHV den Leuten zu zollen, die unentgeltlich diese Arbeit machen, finde ich eine Verpflichtung. Auch in der „Ichgesellschaft“ wo es nur noch um das Individuum geht.
Deutschland hat ein anderes System wie Österreich. Hier wählen alle Zauberer des MZvDs, nicht wie in Österreich nur die 20 Klubs, die ihre Mitglieder dort vertreten. Während beim MZvDs theoretisch 2600 Menschen zur Jahreshauptversammlung kommen können, sind es in Österreich max. 40 Vereinsvertreter. Das bedingt viele ablaufbedingte Herausforderungen für unsere deutschen Freunde.
Die Jahreshauptversammlung war sehr professionell geführt und dauerte 2,5 Stunden.
Eine homöopathische Änderung in einem Paragraphen zur Geheimnispflicht wurde in den Statuten geändert, und der Vorstand wurde neu gewählt. Eberhard Riese stellte sich letztmalig dem Votum. Michelle Spinner wurde Vizevorsitzende. Zwei klare Entscheidungen. Wer möchte schon gegen die beiden antreten? Mission Impossible.
Der restliche Vorstand besteht aus Uwe Schenk, Jan Vorwerg, Felix Wohlfarth, Renate Knopf und Jan Langreder. Eine gute Mischung zwischen Jung und Alt wie ich meine.
Die restlichen Zahlen und Statistiken und Finanzzahlen zeigen, dass der Faktor 10:1 zwischen Österreich und Deutschland herrschen.
Über die Wahlbeteiligung war ich enttäuscht, auch wenn der Vorstand sich über eine Rekordbeiligung freute. Wenn ich es richtig im Kopf habe, beteiligten sich ca 500 Mitglieder an der Wahl inkl. Briefwahl.
Wenn ich richtig rechne sind dies 19 %. Das heißt 80% ist es völlig egal wer den Verein wie führt. Hauptsache, eine Anstecknadel und eine Vereinszeitschrift.
Und das ist leider kein spezifisch deutsches Problem wie mir scheint. Doch hier ist mir ein österreichisches System lieber, wo zumindest jeder Verein ein Stimmrecht hat und es auch ausübt.
Der Österreichische Dachverband MRA gratuliert dem neuen Vorstand und freut sich, wenn es in der Zukunft auch konkreten Meinungsaustausch oder Kooperationen gibt. Zauberei ist international und wir sollten das auch so leben!

