Institut für Kulturgeschichte der Zauberkunst in Wien gegründet

Noch immer kämpft die Zauberkunst um die Anerkennung als ernstzunehmende Kunstrichtung. Daran sind Zauberkünstler oft selbst schuld, da viele ohne entsprechende Ausbildung und Übung oft reproduzieren und der künstlerische Wert nicht erkennbar ist. Das ist an sich nichts verwerfliches, denn Zaubern ist eben auch ein Hobby aber gleichzeitig kann es bei einem Könner zur Kunst werden. Vergleichbar mit Gesang. Es gibt unzählige Menschen die gerne privat singen, keiner würde es aber in den Sinn kommen sich mit Gesangskünstlern auf eine Ebene zu stellen. Viele Zauberer sind da weniger bescheiden. Daraus entsteht in der Öffentlichkeit oft ein völlig falscher Eindruck. Dass Zaubern Kunst ist zeigt sich eben jedem, der einmal einen echten Künstler gesehen hat.

Zauberkunst ist eine Disziplin die viele Verästelungen in andere Wissenschaftsgebiete hat. Diese Faktoren zu beleuchten und wissenschaftliche Grundlagen und Netzwerke zu schaffen, ist unter anderem die Aufgabe dieses neuen Instituts.
Und das ist neu und hat große Chancen. Natürlich gibt es Liebhabertreffen von Sammlern und Zauberhistoriker. Die dort präsentierten Projekte haben aber in der Regel mehr unterhaltsamen Charakter und erfüllen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens nur sehr selten. Dies ist aber die Grundvoraussetzung von der Wissenschaft ernst genommen zu werden.
Eine solche Plattform soll nun das Institut für Kulturgeschichte der Zauberkunst bieten.

Beim Gründungsmeeting waren neben engagierte Zauberinsider auch Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen mit dabei. Eine spannende Diskussion zeigte die Möglichkeiten eines solchen Instituts auf.
Die Gründung erfolgte und diese große Chance, die sich in den nächsten Wochen konkretisiert wird weiter vorangetrieben.
Vorallem der Schulterschluss zu anderen Disziplinen soll auf universitärer Ebene gesucht werden. Bis von Hamburg, Dresden der Schweiz und natürlich aus Österreich kamen engagierte Zauberkünstler, die die Initiative von Magic Christian nun konkretisieren sollen. Das Institut arbeitet selbstverständlich international mit einem Schwerpunkt auf Europa.
Wir berichten weiter darüber und wünschen dem Projekt alles Gute.
Der MRA ist als Gründungsmitglied selbstverständlich mit dabei. Wir sehen das als eine Verpflichtung gegenüber der Zauberkunst.
Fotos: © Conny de Beauclair, Hanno Rhomberg