Musik und Zauberkunst

Danny Kaye hat es bei seinem Seminar zum Thema Kinderzauberkunst auf den Punkt gebracht.
„Ich habe immer die Musik darum beneidet dass sie einen bleibenden Eindruck beim Publikum hinterlassen kann wenn die Emotionen angesprochen werden. „
Musik erinnert uns an bestimmte Augenblicke die für uns wichtig waren. Bestimmte Erlebnisse und Lebensereignisse verbinden wir oft mit bestimmten Musikstücken. An ein Zauberkunststück habe ich dabei bisher nie gedacht.
Deshalb ist emotionale Zauberkunst oft ganz gezielt mit Musik verstärkt.
Mir fallen wenige solch Momente ein, die mich über lange Zeit begleitet haben.
Denken wir an Flying von David Copperfield. Eine Meisterwerk, bei der unsere Emotionen angesprochen wurden, der Wunsch zu fliegen thematisiert, das Scheitern und schließlich der Erfolg erlebbar wird. Das alles perfekt mit Musik untermalt. Wenn ich diese Musik höre fällt mir der Moment ein, als ich 1993 im Deutschen Theater in Reihe 11 diese Illusion das erste Mal sah.
Ein weiteres Beispiel ist wohl Kevin James der es auf der Bühne schneien ließ, noch eindrucksvollere umgesetzt vom Meisterclown Slava Polunin bei seinem Schneesturm.
Musik in seine Zaubershow zu integrieren macht oft den Unterschied zwischen langatmigem Gelaber und einem tiefen Erlebnis des Staunens. So haben auch Musikeinspielungen längst Einzug in die Close-up Zauberkunst gehalten.
Alexander Krist nutzt Musik sehr erfolgreich bei seiner Close-up Zauberkunst ein, Armando Lucero´s Coin Menagerie würde ohne Musik ihren Zauber verlieren.

Dies wurde mir heute Abend wieder klar, als ich das Musical „Singing in the rain“ im Salzburger Landestheater besuchte. Das Publikum wurde regelrecht mitgerissen und verließ summend und begeistert das Theater. . Denn die Musik erreicht die Herzen der Menschen viel einfacher wie Zauberkunst.
Vielleicht ist es das, was den Unterschied zwischen Rätsel und echtem Staunen ausmacht.